Sie traten bei den baden-württembergischen Meisterschaften in Stuttgart an: Aaron Maier, Nika Hööck, Vivienne Arno, Luna Camino Hübner, Emily Leute, Varvara Popova und Sara Zsiga (von links). Foto: Daliah Kiefer-Grzan
Die Schwimmsport-Saison endete am Wochenende mit der baden-württembergischen Meisterschaft. Die älteren Jahrgänge starteten in Stuttgart. Sara Zsiga brachte für den SC Villingen die einzigen und für diese Meisterschaft für sie ersten Medaillen mit nach Hause.
Die 15-jährige Waldorfschülerin schwamm in ihrem Jahrgang zu zwei Vizetiteln über 100 und 200m Brust und wurde über 50m Brust in Bestzeit Dritte. In den Top-Ten-Rängen blieb sie als Fünfte auch über 200m Lagen – ebenfalls im persönlichen Rekord. Das ist für Trainerin Daliah Kiefer-Grzan umso bemerkenswerter, als Verbesserungen bei diesem Wettkampf nicht erwartbar waren. „Die Saison war einfach wahnsinnig lang und die Leistungshöhepunkte auf die süddeutschen und deutschen Meisterschaften ausgerichtet. Da jetzt noch einmal eins drauf zu setzen, fiel nicht nur unseren Athleten schwer“. Als weitere diesbezügliche „Ausreißerin“ erwies sich in Stuttgart die 14-jährige Varvara Popova, die zwar keinen Podestplatz erreichte, dafür aber Bestmarken über 50, 100 und 200m Freistil. Emily Leute wurden im Jahrgang 2010 Vierte über 100m Brust, Fünfte über 50m Brust und Achte über 200m Brust. In den Rängen unter den ersten Zehn blieb auch Vivienne Arno. Die 18-Jährige belegte in der jahrgangsübergreifenden Juniorwertung die Plätze sechs, sieben und acht auf den drei Rückenstrecken. Luna Camino Hübner (2009), Schützling von Trainerin Jacqueline Mose, schlug nach 100m Schmetterling als Fünfte an, wurde Siebte über 50m Rücken und Zehnte über 200m Lagen. Und noch einen Top-Ten-Platz durch persönlichen Rekord gab es über 50m Schmetterling: Nika Hööck (2010) wurde über diese Strecke Siebte. Durch den krankheitbedingten Ausfall der Top-Kraulerin Tyra Jordan geschwächt trat das Damen-Quartett der B-Jugend über 4x100m Freistil und Lagen an. Nika Hööck Luna Camino Hübner und Sara Zsiga wurden in der Freistildisziplin mit Varvara Popova Fünfte, Platz sechs wurde es über Lagen mit Emily Leute als Rückenschwimmerin. Jetzt hat sich das Schwimmteam des SCV eine dreiwöchige Sommerpause verdient.
Luis Pan, Valerie Dortschy, Leonie Dechert, Celine Arno, Luka Djordjevic, Luna und Ben Grzan, Tom Rau, Vladislav Balan, Felia Schwanz, Marlena Vasara und Luis Jergla. Foto: Daliah Kiefer-Grzan
Während die „Großen“ die baden-württembergischen Jahrgangsmeisterschaften der Schwimmer als letzten Saisonwettkampf in Stuttgart absolvierten, traten die Jüngeren im Freiburger Westbad an. Dabei holte Vladislav Balan drei Titel.
„Sie haben noch einmal alles gegeben und tolle Ergebnisse erzielt“, lobt die Nachwuchstrainerin Spomenka Soler Gil den Nachwuchs des SC-Villingen. Im Medaillenspiegel landete der SCV als einer der kleineren der 53 angetretenen Vereine am Ende auf Rang 12.
Hervorzuheben ist dabei der clubinterne Kampf auf den Rückenstrecken zwischen den beiden 13-Jährigen Vladislav Balan und Ben-Joah Grzan. Vladi dominierte 50 und 100m Rücken sowie 50m Schmetterling, wurde Zweiter über 100m Schmetterling und holte Bronze über 200m Rücken. Ben war vor Vladi Schnellster über 200m Rücken, blieb über 100m Rücken einen und 50m Rücken zwei Ränge hinter ihm und erhielt Silber über 200m Brust. Valerie Dortschy glänzte im Jahrgang 2013 bei ihrer Paradestrecke 200 Brust und siegte in neuer Bestzeit. In der Brust-Kombiwertung, in die sich die jüngeren Jahrgänge in einer Disziplin über 50, 100 und 200m sowie Beinschlag beweisen mussten, belegte sie einen hervorragenden zweiten Platz. Viel Freude bereitete der elfjährige Luis Pan, der laut Trainerstab über sich hinauswuchs, dabei seine Vielseitigkeit bewies und Vorfreude „auf mehr“ hervorrief. Für eine Überraschung sorgte die 4×100 Lagenstaffel mit Luis Jergla, Valerie Dortschy, Luis Pan und Marlena Vasara, die aufgrund „unfassbar guter Leistungen“ (Soler Gil) unerwartet auf den Bronzeplatz schwamm. In allen 4x50m Lagen- und Freistilstaffeln schein der SCV den undankbaren vierten Platz dagegen „gepachtet“ zu haben. Dabei trennte vom Podestplatz meistens nur ein Wimpernschlag. Ihrer Berufung in die Wettkampfmannschaft des SCV-Nachwuchses wurden die drei „Neuen“, Felia Schwanz, Marlena Vasara auch Luis Jergla mit Bestleistungen gerecht. „Das war ein gelungener Abschluss für diese Saison“.